60 Prozent der deutschen Befragten spüren den Fachkräftemangel deutlich und fürchten bald nicht mehr wettbewerbsfähig zu sein!
Der Fachkräftemangel ist gekommen, um zu bleiben und zeigt auch im Zeitalter von KI: Der Mensch bleibt ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen. Aus diesem Grund hat sich der Engineering- und IT-Dienstleister SALT AND PEPPER im Zuge der SALT AND PEPPER Survey die Fragen gestellt, welche Strategien Unternehmen gegen einen dauerhaft leergefegten Arbeitsmarkt entwickelt haben, welche Anforderungen Mitarbeitende an ihre Arbeitgebenden stellen und welche Rolle Dienstleister in dieser Gleichung spielen. Laut der aktuellen Befragung in Zusammenarbeit mit dem Markforschungsinstitut YouGov, bei der 2.059 Büroarbeitende, darunter 563 Fachkräfte aus dem Bereich IT und 529 Fachkräfte aus dem Bereich Produktion, interviewt worden sind, bekommt deutlich mehr als die Hälfte der Befragten in ihren Unternehmen (60 %) die Auswirkungen des Fachkräftemangels deutlich zu spüren. 15 Prozent fürchten sogar, infolge des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften nicht mehr lange wettbewerbsfähig zu sein. Für 50 Prozent der Befragten ein potenzieller Lösungsansatz: der Einsatz von KI.
Fachkräfte aus dem Ausland gefragt!
Am 18. November 2023 ist das neue Fachkräfte-Einwanderungsgesetz in Kraft getreten. Diese Reform soll es ausländischen Fachkräften künftig erleichtern, nach Deutschland einzuwandern. Und auch für die Teilnehmenden der Studie spielt das Recruiting über die Landesgrenzen hinaus eine wichtige Rolle: Rund zwei Drittel wünschen sich die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen und mehr als die Hälfte würde gern Mitarbeitende aus anderen Ländern rekrutieren, um den Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen.
Sven Scholz, Gründer und CEO des Engineering- und IT-Dienstleisters SALT AND PEPPER, ordnet ein: „Der Wunsch nach Einbindung von Fachkräften aus dem Ausland ist extrem hoch und für Deutschland, neben dem Einsatz von KI der entscheidende Faktor, um den Fachkräftemangel zu lösen. Das zeigen nicht zuletzt die Ergebnisse unserer Befragung. Mit der stufenweisen Inkraftsetzung des Fachkräfte-Einwanderungsgesetzes ist nun ein erster wichtiger Schritt getan, um diesen Wunsch auch in die Praxis umzusetzen und den Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig zu sichern. Doch wir befinden uns hier erst am Anfang.“
Mythos Fluktuation: Großteil der Deutschen aktuell mit ihrem Job zufrieden – Gen Z überrascht
Eine überragende Mehrheit (84 %) der Befragten ist aktuell mit ihrem Job zufrieden – bei den befragten IT-ler:innen sind es sogar 92 Prozent, im Bereich Produktion 84 Prozent. Dementsprechend lange möchten die Arbeitnehmenden auch bei einem Arbeitgeber bleiben: Mehr als ein Drittel möchte idealerweise mehr als zehn Jahre im selben Unternehmen arbeiten. Noch loyaler sind Büroarbeitende in der Produktionsbranche – dort ist sogar knapp die Hälfte dieser Meinung (48 %).
Für eine Überraschung sorgen hier die vermeintlich wechselfreudige Gen Z und die Young Professionals zwischen 18 und 34 Jahren, denn sie empfinden eine Verweildauer bei einem Arbeitgeber von vier bis sechs Jahren mit einer Mehrheit von 35 Prozent als ideal.
Was einen guten Arbeitgeber für die Befragten ausmacht? Eine faire Bezahlung (65 %), flexible Arbeitszeiten und -orte (55 %) und ein guter Teamspirit (47 %) sowie eine vertrauensvolle Unternehmens- und Feedbackkultur (40 %).
Back to the old job?
Sollte ein Wechsel dennoch in Betracht gezogen werden, steht die Rückkehr zum alten Arbeitgeber aktuell hoch im Kurs und ist für beide Parteien meist fruchtbar. So plädieren zwei Drittel der Studienteilnehmenden auf die Frage nach Lösungen gegen den Fachkräftemangel für eine Rückkehrkultur ehemaliger Mitarbeitender. Und 17 Prozent der Befragten würden nach einer Kündigung auf jeden Fall wieder zum vorherigen Arbeitgeber zurückkehren – weitere 42 Prozent stehen dem offen gegenüber, sofern weitere Faktoren für die Rückkehr gewährleistet sind: angemessenes Gehalt (27 Prozent), spannende Projekte (8 Prozent) und gute Teamdynamik (7 Prozent) sind hier entscheidende Faktoren. Auch die Führungskräfte würde ihre Ex-Mitarbeitenden in der Mehrheit wieder mit offenen Armen empfangen: Knapp 60 Prozent können sich generell vorstellen, das Arbeitsverhältnis neu aufleben zu lassen.
Bildung als Game Changer im Kampf gegen den Fachkräftemangel
Unternehmen setzen beim Kampf um Fachkräfte vor allem auf das Up- und Reskilling: Rund 90 Prozent sehen Weiterbildung als erfolgsversprechende Maßnahme, um die benötigten Kompetenzen im Unternehmen zu haben. Auch eine zeitgemäße Ausbildung (85 %) sowie die interne frühe Förderung von Talenten (82 %) werden von nahezu ebenso vielen Befragten als hilfreich erachtet. Auf den weiteren Plätzen folgen gezielte Anreize für Mitarbeitende durch Benefits (78 %), die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen (73 %), um weniger abhängig von Fachkräften zu sein, und Expertsharing (57 %), also das Teilen des Fach-Know-how von Expert:innen mit mehreren Unternehmen gleichzeitig.
Dienstleister: Geheimwaffe im Fachkräftemangel für Unternehmen
Welche Rolle spielen Dienstleister/Personaldienstleister bei der Bewältigung des Fachkräftemangels? Während rund die Hälfte der Befragten beispielsweise die Flexibilität schätzt, die eine klassische Arbeitnehmerüberlassung ihnen bietet, stehen Personaldienstleister bei Absolvent:innen aktuell weniger hoch im Kurs. Für 43 Prozent kommt der Berufseinstieg dort nicht in Frage. Gründe dafür sind die Angst vor einem unterdurchschnittlichen Gehalt (52 %) sowie eine mangelnde Zugehörigkeit zum Arbeitgeber (49 %) und zu wenig persönliche Entwicklungsmöglichkeiten (30 %).
Unternehmen sind mehrheitlich optimistisch im War for Young Professionals
Mehr als die Hälfte der Befragten (57 %) ist sich sicher, dass ihr Unternehmen in der Lage ist, Young Professionals länger als drei Jahre an sich zu binden. Diese Zahlen decken sich mit dem Selbstbewusstsein der Unternehmen und insbesondere deren Führungskräfte: Drei Viertel von ihnen (72 %) glauben an die langfristige Beschäftigung der Nachwuchskräfte. Unternehmen sollten hier allerdings individuell prüfen, ob ihre Wahrnehmung sich mit der Realität deckt. Klar ist auf jeden Fall, dass Young Professionals mit der richtigen Mischung aus Sicherheit und Flexibilität abzuholen sind.
Sven Scholz, Gründer und CEO des Engineering- und IT-Dienstleisters SALT AND PEPPER, fasst zusammen: „Spezialisierte Dienstleister, z. B. in den Bereichen Engineering und IT, lösen viele Problempunkte der Absolvent:innen. Neben einem überdurchschnittlichen Gehalt bieten sie große Entwicklungsmöglichkeiten bei Zukunftsthemen. Und das gilt nicht nur für Absolvent:innen: Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz setzt die Hürden für Beschäftigte in Arbeitnehmerüberlassung aus Drittstaaten weiter nach unten. Es hätte zwar noch besser kommen können, wenn das Verbot komplett aufgehoben worden wäre, doch hier sind wir auf einem guten Weg. Klar wird aus unserer Studie aber auch: Mitarbeitende von Personaldienstleistern sind beliebt. Rund die Hälfte der Befragten arbeitet gern mit Mitarbeitenden von Personaldienstleistern zusammen, weil diese kompetent und agil sind (56 %) sowie über umfassende Erfahrungen in der Projektarbeit verfügen (54 %).”
Über die Studie
Der Engineering- und IT-Dienstleister SALT AND PEPPER hat sich im Zuge der SALT AND PEPPER Survey die Fragen gestellt, welche Strategien Unternehmen gegen einen dauerhaft leergefegten Arbeitsmarkt entwickelt haben, welche Anforderungen Mitarbeitende an ihre Arbeitgebenden stellen und welche Rolle Dienstleister in dieser Gleichung spielen. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.059 Büroarbeitende, darunter 563 Büroarbeitende aus dem Bereich IT und 529 Büroarbeitende aus dem Bereich Produktion, zwischen dem 28.08. und 07.09.2023 teilnahmen.